Plastikmüll aus Asien – Flaschen fluten Südatlantik

In Deutschland wird die Plastiktüte und der Strohhalm bekämpft, als würden die Bürger massenhaft ihren Müll in der Wildnis entsorgen. Populistische Symbolpolitik wird betrieben, immer mehr Verbote werden ausgesprochen. Sehr zu Lasten des Wohlstands, aber teilweise auch der Umwelt. Wer z.B. für den spontanen Kauf in der Einkaufsmeile keinen Transportbehälter dabei hat, muss immer öfter einen teureren Jutebeutel oder ähnliches kaufen. Damit wird der Umwelt aber eher wenig geholfen. Nicht nur, dass Jutebeutel in der Praxis meist auch noch umweltschädlicher sind, als Plastiktüten, der Großteil des Mülls gelangt eben nicht von Deutschland aus in die Natur.

Immer mehr Plastik aus Asien verschmutzt die Meere. Auf einer Insel im Südatlantik wird seit den 80er untersucht, woher das Plastiktreibgut kommt. Wer die Verursacher des tonnenweise angeschwemmten Plastiks sind? Bei Flaschen wurde identifiziert: Dreiviertel Asien, zwanzig Prozent Südamerika und – abgeschlagen am Ende – je zwei Prozent  Afrika und Europa.

Bevor also in Deutschland weiter über ineffektive Verbote von einzelnen Plastikprodukten diskutiert wird, sollte man die wahren Verursacher ins Auge nehmen. Internationale Probleme löst man nicht auf nationaler Ebene, auch wenn das auf den ersten Blick ein Gefühl “moralischer Überlegenheit” gibt.

Quellen:

https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article201227244/Plastikflaschen-aus-Asien-fluten-Insel-im-Suedatlantik-Neue-Studie.html

Jutebeutel umweltschädlicher als Plastiktüte?

https://www.merkur.de/wirtschaft/traurige-wahrheit-ueber-jutebeutel-unser-oeko-gewissen-beruhigen-sollen-zr-9442283.html