Familiennachzug nicht mehr ausgesetzt 

Subsidiär Geschützte, also illegale Einwanderer, die keine Flüchtlinge nach Definition von Genfer Flüchtlingskonvention oder Grundgesetz sind, aber wegen Gefahren im Heimatland nicht abgeschoben werden, durften bisher keine Familienangehörige nachholen. Für zwei Jahre hatte die Regierung deren Familiennachzug ausgesetzt.

Aber während viele Menschen bereits aus den Flüchtlingslagern nach z.B. Syrien zurückkehren, weil sich die Lage dort beruhigt hat, dürfen bald jedes Jahr zusätzlich 12000 Familienangehörige nach Deutschland ziehen. Die Größe einer Kleinstadt. Warum nicht eine Familienzusammenführung in der Heimat? Wäre es nicht sowieso angemessen, wenn die Männer, die ihre Familien im vermeintlichen Kriegsgebiet zurückgelassen haben, zurück zu Frauen und Kindern gehen?

Der Familiennachzug für subsidiär Geschützte ist nicht viel anders als die Legalisierung von illegaler Einwanderung. Wie sagte Kanzlerin Merkel: „Aus Illegalität Legalität machen.“ Wie sollen die Krisenherde der Welt je wieder in Ordnung kommen, wenn wir die Menschen von dort abziehen, sie entwurzeln und regelrecht bei uns ansiedeln? Eine Lösung der Probleme in den Herkunftsstaaten wird damit nicht herbeigeführt.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article179474226/Subsidiaer-Schutzberechtigte-Grosses-Interesse-an-Familiennachzug-nach-Deutschland.html