„In keinem anderen Teil der Welt gibt es derart scharfe Ziele.“
Um 37,5% soll der CO2 Ausstoß von PKW bis von 2021 auf 2030 sinken. Das hat die EU jetzt beschlossen. Das kommt dem praktischen Teilverbot von Verbrennungsmotoren gleich. Um die Ziele zu erreichen müssen nämlich immer mehr Elektroautos fahren. Die sind aber weiterhin sehr teuer und für viele Bürger schwer bezahlbar. Wie die Arbeitnehmer in Zukunft zur Arbeit kommen, scheint der EU egal zu sein. Unsere Regierung begrüßt die Pläne sogar.
Das ganze ist auch noch eine Mogelpackung – denn auch Elektroautos emittieren über den Strom, der auch bis 2030 noch zu bedeutenden Teilen aus Kohle erzeugt wird, CO2. Besonders trifft es die deutsche Autoindustrie. Denn während italienische, asiatische und französische Hersteller eher kleinere Fahrzeuge bauen, sind für die deutschen Automobilkonzerte hochwertige große Autos besonders wichtig. Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie sagte zu dem EU Beschluss: „In keinem anderen Teil der Welt gibt es derart scharfe Ziele.“ Der Clou ist, dass wir für die Millionen Elektroautos ein leistungsfähiges Stromnetz und Ladeinfrastruktur brauchen. Milliardenkosten kommen auf uns zu – dabei hinkt Deutschland im Bereich der sonstigen Infrastruktur bereits hinterher. Man denke nur an den Internetausbau oder die Straßenwartung.
So ist es kein Wunder, dass die Industrie nach politischer Unterstützung ruft. Steuergelder sollen also fließen. Denn die Erreichung der Ziele ist nicht so einfach möglich. Es handelt sich um einen planwirtschaftlich anmutenden Eingriff in den Markt. Die Wirtschaft hat der Politik zu folgen, die Konsequenzen tragen die Bürger. Viele kleine Fahrzeuge werden nicht mehr gebaut werden können, denn Strafzahlungen drohen für das Überschreiten der CO2 Grenzwerte. So werden die eher sparsameren Klein- und Kompaktwagen aus dem Verkehr gezogen und primär die hochpreisigen Fahrzeuge elektrifiziert. Wird Fahren dann zum Luxus für die reichere Hälfte der Bevölkerung?
