Der Papst ein Nationalist?
“Europa zuerst!”, schallt es in Analogie zu Donald Trumps “America First” aus dem Vatikan. Der Papst fordert ein Bekenntnis zu Europa. Wer glaubt, es handele sich hier um eine Form von europäischem Nationalstolz, der irrt.
Der Papst bedient sich einer imaginären EU-Identität, die es so nicht gibt, um dem “Populismus”, dem Feindbild des politisch linken Mainstream, entgegenzutreten.
„Erst kommt Europa, dann kommt jeder einzelne“, sind die Worte des Papstes. Hier wird ein Kollektivismus bemüht, der das Individuum zurückstellt, wie wir es aus sozialistischen Regimen kennen. Der Papst steht mit diesem Gedankengut hinter einer quasisozialistischen Europäischen Union, die die Souveränität der Völker unterdrückt. Wenn der Staat alles ist und der Einzelne hinten ansteht, dann landen wir in einer totalitären Gesellschaft.
Wir sagen ja zum Individualismus, diesem wichtigen Wert der Aufklärung, wir sagen ja zur Freiheit und nein zur Zentralisierung der Macht der EU.